Nach dem plötzlichen Tod unserer Jorka blieb eine riesige Lücke und schon bald stand für uns fest, dass wieder eine Bernerin in unsere Familie einziehen sollte.

Unsere Bubu war am 4.Januar 1990 in Hettiswil, einem kleinen Schweizer Dorf kurz vor Bern, bei der Familie Buri geboren worden.
9 Wochen später holten wir sie zu uns.
Sie war die absolute Sportausführung mit ihren 34kg und 60cm Schulterhöhe.
Ein gebrochener Daumen und Mittelhandknochen, schlimme Abschürfungen, schließlich ein Schienbeinkopfbruch,----das war die Bilanz der ersten Monate mit Bubu quer durch die ganze Familie.
Sie war der allerliebste Hund, aaaber man hatte bei ihr die Bremse vergessen.


 

Na irgendwann klappte auch das und dann war´s nur noch schön mit unserem Temperamentsbündel. Wir hätten zu gerne einen Wurf mit ihr aufgezogen, denn so viel Lebenslust- und freude hätten es verdient gehabt, weitervererbt zu werden. Doch ihr fehlte der P2.
Dafür fand Bubu ihre Bestimmung im Hundesport. Sie rannte für ihr Leben gern und zusammen mit Manfred gewann sie viele, viele Turniere, darunter einige Male die Bayerische und auch einmal die Deutsche Meisterschaft im Geländelauf.
Rennen war ihr Leben und sah sie eine Stoppuhr, rastete sie schier aus.   

 

Manfred und Bubu beim Tunier

 

Ende Juni 1997 bekam Bubu über Nacht Rückenprobleme.
Wir suchten den Tierarzt auf und er gab ihr eine Spritze. Vorsorglich nahm er noch Blut ab. Am anderen Tag dann der Anruf.  "Katastrophale Leber- und Nierenwerte" lautete das Ergebnis. Wir waren am Boden zerstört.
 

Der Tierarzt riet uns zu Infusionen. Der Blutcheck nach dieser Behandlung zeigte keinerlei Verbesserung der Werte. Zehn bis 14 Tage würden uns so wohl noch bleiben, meinte er. Die Rückenschmerzen schienen abgeklungen und bis auf das schlechte Fressen merkte man unserem Hund wahrlich nicht an, dass sie todkrank sein sollte.
Wenn Manfred sich zum Joggen fertig machte, stand sie schon an der Tür, damit er sie auch ja nicht vergessen sollte. Manfred nahm sie mit, lief ganz langsam eine kurze Strecke mit ihr, brachte sie ins Auto zurück und dann war´s gut.
Dabei sein, das war für sie das allerwichtigste.
 

 

Ja und solange wir merkten, dass unser Hund nicht aufgab, kämpften auch wir um sie. 
Mit Hilfe der Homöopathie rangen wir dem Schicksal noch 17 gemeinsame Monate mit Bubu ab, statt der vorausgesagten 14 Tage.
Unser Tierarzt, den ich nach ein paar Monaten zufällig einmal traf, wähnte unsere Bubu schon lange unter der Erde. „Dieser Hund ist ein medizinisches Phänomen“, war sein Kommentar. 

Aber dann kam der November 98 und wir merkten, dass Bubus Kraft zu Ende ging.
Sie wollte nicht mehr mit zum Joggen.
Ein furchtbarer Anblick, als sie zum  erste Mal liegen blieb.  
 

Uns war klar, wenn sie Manfred nicht mehr begleiten konnte, würde sie aufgeben. 
Die beiden waren fast 9 Jahre lang ein richtiges Dreamteam gewesen.
 

Ein paar Tage später, am 24. November 1998 schlief unser Wirbelwind in unseren Armen ein. Sie hatte so viel Schwung in unserer Leben gebracht, dieses nimmermüde kleine Energiebündel, das wir so schmerzlich vermissten.

 

 

 
 
 

 

Aus der Liebe kommt die Kraft, den Freund in den Armen zu halten
und ihm in die Augen zu sehen.
In diesem tiefen, langen letzten Augen- Blick liegt das Glück
und der Trost des Wissens, alles bekommen und alles gegeben zu haben.
Prof. Bernd Günther

 

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